Bruder Reto Wanner: Gebraucht werde ich überall

Bruder Reto Wanner

Seit 2014 lebt Reto Wanner (44), Salesianerbruder aus der Schweiz, wieder in Papua Neuguinea. Hier hatte er bereits von 2001 bis 2004 drei Jahre lang als Freiwilligenhelfer gearbeitet und hier hat er auch seinen Weg, seine Berufung, entdeckt und angenommen.

Das Leben völlig umgekrempelt

In den zehn Jahren zwischen seiner Rückkehr nach Europa und seinem neuerlichen Aufbruch nach Papua Neuguinea hat er sein Leben völlig umgekrempelt. Der evangelisch aufgewachsene Reto, findet seinen Glaubensweg in der katholischen Kirche, wird gefirmt und tritt schließlich bei den Salesianern Don Boscos in das internationale Noviziat in Italien ein. Er ist mit Freude Techniker und hat die Salesianer während seines Volontariats in Papua Neuguinea kennengelernt. Im Orden kann er beides gut vereinen. Bruder Reto ist sechs Jahre lang im Ausbildungswerk für Jugendliche mit Beeinträchtigungen im deutschen Chemnitz tätig. In dieser Zeit legt er die Ewigen Gelübde als Laienbruder ab.

Bruder Reto ist gerne in Chemnitz. Doch die Frage nach der Arbeit in der Mission stellt er sich immer wieder, dann stellt er sie dem deutschen Provinzial Pater Josef Grünner SDB. Dieser ermöglicht ihm schließlich 2014 die Reise nach Papua Neuguinea. So kehrt Bruder Reto wieder zurück in das Don Bosco Technological Institute in Port Moresby, der Hauptstadt des Inselstaates. Einige seiner ehemaligen Schüler sind noch mit ihm in Kontakt, andere erkennen ihren Lehrer wieder. Bruder Retos Schülerinnen und Schüler erhalten eine gute Ausbildung, haben nachher gute Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.

2016 entschließt er sich dann, ganz als Missionar tätig zu sein. Was bedeutet das heute? Noch dazu in einem christlichen Land wie Papua Neuguinea, wo der Glaube sehr traditionell verwurzelt ist und religiöses Leben über weite Strecken noch selbstverständlich ist wie beispielsweise der tägliche Rosenkranz in der Schule oder die Gute-Nacht-Ansprache am Abend. „Gebraucht werde ich überall. Gutes tun kann ich auch überall. Aber als Missionar teile ich mein Leben mit den Menschen, ich nehme mir Zeit für sie.“ Das ist heute der Anspruch an die Mission, weiß Bruder Reto.

Die internationale Gemeinschaft in seiner Provinz am anderen Ende der Welt gefällt ihm sehr gut. Die Salesianer sind 1980 hierhergekommen. Sie stammen aus Korea, von den Philippinen, aus Italien und Spanien. Was schätzt er an Papua Neuguinea? „Die Menschen sind sehr herzlich, das Leben ist einfach und die Natur vielfach noch unberührt.“

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